Sonntag, 28. Januar 2007

Rostiz Kogel (3392m)

Am Sonntag mit Manu gemütlich mit der Riffelseebahn nach oben geschwebt und nach kurzer Abfahrt zum Riffelsee die Felle aufgezogen. Zuerst konnten wir einer guten Spur durchs flache Tal in Richtung Wurmkogel folgen. Doch bei der Riffel mussten wir nach rechts in Richtung Rostiz Kogel abbiegen. Zuerst über sehr steile Stufen, Achtung Lawinengefahr! besser dem Tal etwas weiter folgen und dann in weitem Linksbogen auf die Böden, in anstrengender Spurarbeit auf die Böden unter den Katzenköpfen. Dann sehr flach zu den Felswänden unter dem nördlichen Löcherferner.

Da bei den Felsen noch sehr wenig Schnee lag, lies sich eine, trotz erheblicher Lawinengefahr, sichere Spur finden. Endlich am Gletscher angekommen meldeten sich die Oberschenkel nach der doch recht anstrengenden Spurarbeit und so gings in gemütlichen Tempo zur Gipfelflanke. Die Gipfelflanke konnte durchgehend mit Ski begangen werden, war aber teilweise sehr hart (Harscheisen wären angebracht). Manu blieb im Skidepot zurück, da ihr die Gipfelflanke keine Abfahrtsfreuden versprach. Bei starken Sturm gings dann in leichter Kraxelei noch 10m hinüber auf den eigentlichen Gipfel. Dort angekommen konnte die super Aussicht nur kurz genossen werden, der Sturm zwang zum schnellen Abstieg. Bis zum Gletscher gabs recht griffigen hartgefrorenen Schnee. Am Gletscher trübte ein nicht tragfähiger Windharschdeckel kurz unsere Abfahrtsfreuden. Doch ab dem Felsriegel unter dem Gletscher gaben wir uns vollkommen dem Pulverrausch hin.

Kurz vor der Spur in Richtung Wurmtaler Kogel galt es dann noch durch ein enges steiles Couloir hindurchzuschießen. Nach kurzen Zögern hat Manu ihre Ski dann doch in Fallline gelegt um dann bei speedigen Powderturns einen Juchzer auszustoßen. Leider stand uns nun der Gegenanstieg zum Skigebiet Riffelsee bevor. ZUm Schluss gings über die teilweise etwas eisige Talabfahrt zurück zum Auto.

Sonntag, 14. Januar 2007

Weißseespitze (3510m)

Am Sonntag etwas länger geschlafen und dann vor der Entscheidung gestanden wohin noch mit diesem angebrochenen Tag. Schnell auf den Kaunertaler Gletscher gekurvt (allein da Manu nicht zum Aufstehen zu bewegen war) und Weißseespitz Nordwand begutachtet.
Da ich ja Regio-Card Besitzer bin, spare ich mir auch noch den Zustieg zur Wand und Quere direkt vom Skigebiet unter die Wand. Die erste Steilstufe kann gut mit Ski und Fellen überwunden werden. Der Schnee ist meist ein gerade so tragfähiger Harschdeckel. Die eigentliche Wand ist fast komplett Blank, doch es zieht eine dünne Schneespur (wahrscheinlich eingewehten Fußstapfen) in direkter Falllinie mitten durch die Wand. Das Klettern selbst ist reinster Genuss und so schmelzen die Höhenmeter dahin. Am Gipfel bläst teilweise ein kräftiger Wind so entschließe ich mich bald zur Abfahrt.

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Der erste flachere Teil lässt sich ganz gut auf gefrorenem Schnee fahren. Doch an der Schlüsselstelle ist die gesamte Wand eisig und nicht fahrbar. Ich umtrage die Ski über die Felsen neben der Eiswand in sehr rutschigem Schotter (besser mit Steigeisen) und schnalle mir in einer kleinen Schneeverwehung meine Ski wieder an. Noch ca. 10 steile Meter in extrem hart gefrorenem Schnee, dann wird’s endlich weicher. Mit einem Juchzer hänge ich Schwung gegen Schwung zuerst noch etwas zögerlich, doch schon bald werden die Schwünge immer weiter und zum Schluss ziehe ich mit „höllenspeed“ und 3 Schwüngen über die untere Steilstufe.
Für die Abfahrt sind derzeit sehr scharfe Kanten gefragt ;-) extrem anspruchsvoll.

Da die Bedingungen im Skigebiet sehr gut ausschauen entschließe mich zu einer Tourenabfahrt. Eine Gruppe Ski- und Snowboardfahrer ist gerade in den Hang eingefahren. Ich will ein wenig angeben und drope direkt in eine Rinne ein, mache 2 Schwünge und schon leg ich einen Vorwärtssalto hin. Ich entscheide mich dann dafür, dass ich heute doch zu müde bin und fahre heim.