Mittwoch, 28. Februar 2007

Grießkogelscharte (2586m)

Lampentest

Nach Dienstschluss um meine neue Lampe zu testen auf die Kühtaier Grießkogelscharte.

Da heute Nachtskilauf ist, erspare ich mir die ersten Höhenmeter und fahre mit dem Hochalterlift hinauf. Da ein ziemlicher Sturm bläst wird es auf dem Lift ziemlich kalt und so bin ich froh endlich oben angekommen zu sein. Ich quere über die „Kamelbuggl“ zum Skiweg des Schwarzmoosliftes. Hier felle ich auf und gehe erstmal gemütlich über den Skiweg zur Bergstation des Schwarzmoosliftes. Da der Mond sehr hell scheint brauche ich keine Stirnlampe. Da ich bei den Schwarzmoosseen bemerke, dass der Wind zu umfangreichen Triebschneeansamlungen geführt hat, entscheide ich, mein eigentliches Ziel, den Pirchkogel abzublasen und stattdessen die Scharte zwischen dem Vorderem und Hinterem Kühtaier Grießkogel in Angriff zu nehmen. Da ich für die Spuranlage etwas Licht brauche schalte ich meine kleine LED Funzel an. Mühsam spure ich durch bis zu 1m tiefen Triebschnee über kurze Steilstufen auf die Scharte hinauf. Oben trifft mich der Sturm wieder mit voller Wucht und so wird nichts aus einer gemütlichen Gipfelrast. Jetzt packe ich meinen „Scheinwerfer“ aus und tauche das ganze Tälchen einmal in Licht. Wow das Ding ist wirklich hell. Das Licht ist für die Abfahrt absolut ausreichend und ich kann sogar richtig schöne, schnelle, lang gezogene Schwünge in den unverspurten Schnee zaubern.

Hier eine Aufnahme kurz vor der Piste:

Von Posts

Und hier das “Wunderwerk der Technik” ;-):

Von Posts

Technische Daten:

Strahler: Osram IRC Halogenspot mit 20W 10°

Gehäuse: Gardena Gartenbrause

Akku: LiIon 2x4 Zellen 14,4V 4.250mAh

Gesamtgewicht: ca. 600g

Befestigt wird die Lampe mit dem Klettverschluss direkt auf meinem Helm.


Danke an Stefan und der Internet Bike Community für die vielen Tips.


Donnerstag, 22. Februar 2007

Martinswand / Chefpartie (8-)

Heute mit Adrian in der Mittagspause Chefpartie gegangen. Beim Zustieg wiedermal etwas Sucherei obwohl wir vor ein paar Monaten Schwarzenlander-Sint direkt daneben gegangen sind. Temperatur war zum Klettern perfekt, eher fast schon zu warm. Die erste Seillänge beginnt gleich knackig mit VIII-.

Adrian in der 1.Seillänge

Insgesamt liegt die Schwierigkeit der Tour aber eher in der Ausdauer, da bis auf eine Seillängen alle Längen anhaltende Plattenkletterei über VII sind. Die Tour wurde sehr stark saniert (zu stark?) für uns angenehm, ob allerdings oft weniger nicht mehr ist sei dahingestellt. Die 3. und 4. Längen warten mit bestem scharfkantigem Martinswandkalk auf. Es wechseln Leistchen mit herrlich rauhen Auflegern und sogar ein originelles 1 Fingerloch fehlt nicht.

3.Seillänge

Leider gibt’s in der letzten Seillänge eine sehr grauslig brüchige Stelle welche auch nicht saniert ist (beim Bohren wäre wahrscheinlich der ganze Block heruntergefallen!). Das Abseilen über die Tour geht dafür perfekt, mit 60m Seil reicht gerade so 2maliges Abseilen aus. Wir hatten nur 55m also hieß es 5m über dem Boden Stand machen :-(. Danke an Adrian für diese Traum "Mittagspause".

Sonntag, 18. Februar 2007

Königskogel (3055m)


Mit Papa, Mama, Joggl, Markus und Manu in Hochgurgl gewesen.

Zuerst sehr steil durch Latschengelände mühsam hinauf, dann durch das Königstal relativ flach bei starken Gegenwind aufs Königsjoch. Vom Joch in teilweise etwas unangenehmer Kletterei zum Gipfel. Bei der Abfahrt im Königstal schlechte Verhältnisse: hart gepresster Bruchharsch wechselt mit Eis. Kurz vor dem steilen Waldgelände in einer ca.7m breiten Rinne die auf 2-3m eingeblasen war, der Rest der Rinne bestand aus tragfähigen Harsch, ein Schneebrett ausgelöst. Der tragfähige Harschdeckel brach in großen Schuppen und geriet ins Rutschen, blieb aber nach wenigen Höhenmetern liegen. Zum Schluss mit einem mulmigen Gefühl durch den steilen Latschenschlag zum Auto.

Königstal
Königskogel

Samstag, 17. Februar 2007

Zischgeles (3005m)

Mit Papa, Fahmi und 100 anderen am Zischgeles gewesen.

Da mein Sportarzt mir Grundlagenausdauertraining verschrieben hat sehr „gemütlich“ unterwegs gewesen. Waren die letzten am Gipfel. Dafür konnten wir beim Aufstieg die Menge im Pulverrausch beobachten. Hänge bis 40° werden von 10 Leuten gleichzeitig befahren, Einzelabfahren interessiert niemanden. Als wir am Gipfel saßen konnten wir auch schon den Hubschrauber hören, Lawinenabgang in einer steilen Abfahrtsvariante die mehr verspurt als die original Abfahrt war: http://tirol.orf.at/stories/172655/

Die Abfahrtsverhältnisse waren allerdings auch auf der nicht so steilen Abfahrtsvariante relativ gut: zeitweise Bruchharsch, teilweise allerdings auch guter Pulver.

Da es sehr warm war dürfte sich, wenn kein Wind kommt, die Lawinengefahr langsam entspannen.

Sonntag, 11. Februar 2007

Schafzoll (2394m)

Da Manu sich beim Skifahren einen ordentlichen Blauen geholt hat alleine mit vielen anderen zum Schafzoll aufgestiegen. Bin dann vom Gipfel eine nordseitig gelegene Rinne direkt zur Hütte abgefahren. Manu hat mich von der Hütte aus beobachtet um im Ernstfall schnell eingreifen zu können.

Die Rinne war ca. 45° steil und 5m breit. Ganz oben war der Schnee windverblasen, dadurch lies er sich gut fahren die Lawinengefahr war allerdings nicht zu unterschätzen. Dort wo die Rinne in ein breites Schneefeld übergeht gab es extrem hart gefrorenen Schnee mit einer 5cm starken Pulverauflage, sehr schwierig zu bremsen. Da sich die direkte Rinne aufgrund eines Wasserfalles nicht direkt fahren lies bin ich in eine schräge Rinne ausgewichen. Hier hatte es wieder sehr gute Verhältnisse, ca. 15cm ungebundener Pulver auf einer tragfähigen nicht zu harten Schicht. Am Ende gab’s noch einen anstrengenden Kampf mit einigen nur schwach verschneiten Latschen.

Übersichtsbild mit Abfahrtsroute:

Da es die nächsten 2 Tage durchgehend schneite, hieß es am übernächsten Tag das Auto anstrengend auszugraben und es ca. 100m bis zur Strasse zu bekommen.